Der Rad- und Sportverein Schleißheim hat mit 500 Gästen ein rauschendes Starkbierfest gefeiert. Es war gleichzeitig die Anzapf-Premiere für Bürgermeister Markus Böck.

Drei Jahre mussten die Oberschleißheimer auf ein Starkbierfest warten, jetzt stellte der Rad- und Sportverein (RSV) wieder ein tolles Programm im Bürgerhaus auf die Beine. An zwei Abenden feierten fast 500 Musik-, Bier- und Gaudifreunde mit.

Laut Moderator Adrian Siegwardt, der mit Ariane Bausewein durch das mehrstündige Programm führte und auch verantwortlich war für die Sketche, hatte Bürgermeister Markus Böck (CSU) etwas Bammel vor seinem ersten Starkbierfest. „Dem kam das gar nicht so ungelegen, dass wir einige Jahre nicht feiern durften, immer wieder sagte er mir, er sei noch nicht so weit beim Anzapfen“, erzählte Siegwardt. Böck gab sich aber lässig: „Am Schluss konnte ich es fast nicht mehr erwarten und das Anzapfen habe ich jetzt doch schon ein paar Mal geübt. Mit drei Schlägen müsste das klappen“, prognostizierte Böck. Tatsächlich brauchte er nur zwei, wobei es nach dem ersten noch gewaltig spritzte. „Nass bin vor allem ich geworden“, verkündete der Bürgermeister lachend, denn an die ersten Reihen des Publikums hatte der RSV-Vorstand in weiser Voraussicht noch Regenmäntel verteilen lassen.

Starbkierfest 2023 - O'zapft is!
Starbkierfest 2023 – O’zapft is!

Dann ging’s los: Die Blaskapelle stimmte den fast vollbesetzten Saal auf den Abend ein, Siegwardt und Bausewein moderierten souverän, und die Band „Flott’n Dreier“ heizte die Stimmung mit Schunkel- und Mitsingliedern an, animierte natürlich auch unentwegt zum Anstoßen mit dem „Urbock“ von der Schleißheimer Remonte-Brauerei . Dazwischen lockerten zahlreiche Sketche der „RSV-Theaterabteilung“ auf: „Jetzad red koaner mehr“, „Radisal von unten“, „Etz brach ma eich“ und „Wer hod wos gseng?“ hießen die vier kurzweiligen und durchweg amüsanten Aufführungen. Am zweiten Abend zogen zusätzlich der RSV-Vorsitzende Markus Hollweck, Sigwardt und Bausewein als lästernde „Ratschkatheln“ die Gemeinde politisch durch den Kakao: neuer Bürgermeister, Hallenbad, Problem im Gemeinderat und vor allem natürlich das permanent fehlende Geld waren die Themen, die zum großen Vergnügen von Publikum und auch Bürgermeister Böck sehr pointiert karikiert wurden.

BERT BROSCH
auch erschienen im Münchner Merkur