Für die Kunstradfahrerinnen Emily Brenner und Lea Steger vom RSV Schleißheim läuft es derzeit ausgezeichnet. Die Schützlinge von Trainer Michael Grädler waren in den vergangenen Wochen bei der dreiteiligen Mastersserie konstant unter den besten vier deutschen Paaren, berichtet RSV-Sprecherin Doris Schmidt. Damit lägen sie sehr gut im Rennen um den Einzug in die Nationalmannschaft, da nur noch die Deutschen Meisterschaften ausstünden.

Zum letzten Wettkampf der Masters Serie ging es für das Schleißheimer Duo intensiv vorbereitet nach Baden-Württemberg. Sie gingen mit der Vorgabe von 113,90 Punkten an den Start. Für die Übungen auf einem Rad zogen ihnen die strengen Kampfrichter nicht einmal zwei Punkte ab, dann folgte der Wechsel auf ein Rad. Nach einem kurzen Tipper am Boden und ein paar Unsauberkeiten gingen die Schleißheimerinnen mit gut neun Punkten Abzug als 4. von der Fahrfläche. Damit verpassten sie um 1,79 Punkte den Einzug in das Finale.

Trotzdem sei es an diesem Tag noch einmal spannend geworden, ging es doch noch um die Platzierung in der Gesamtwertung der Junior Masters Serie. Hier werden nicht die ausgefahrenen Punkte addiert, sondern pro erreichte Platzierung gibt es eine definierte Punktzahl. Die in der Vorrunde Drittplatzierten waren auch in der Abendveranstaltung (Finale) auf Platz 3 gesetzt, damit hätten die bisher eingefahren Punkte der Platzierungen von Lea und Emily für den 3. Platz in der Gesamtwertung gereicht. Aber oft kommt es anders als erwartet. Das auf Nummer eins gesetzte Paar vom RSV Fischerbach hatte keinen guten Abend und erreichte im Finale nur den 3. Rang, was es sowohl die Gesamtwertung als auch das Ticket zur EM kostete. Dadurch kamen die Mädchen vom Liemer RC auf Platz zwei und schoben sich damit noch vor Lea Steger und Emily Brenner, die letztendlich den 4. Platz in der Gesamtwertung belegten. Den Gesamtsieg holten sich die Zwillinge Streit aus Orsingen, die auch bei der Europameisterschaft für Deutschland starten dürfen.

Münchner Merkur