Nach dem kompletten Saisonausfall 2020 starteten die Schleißheimer Kunstradsportler Markus Wechner und Alexander Stadler vor 4 Wochen gleich mit neuer persönlicher Bestleistung und dem Gewinn der Bayerischen Meisterschaft. Sie zeigten nach einem Jahr Wettkampfpause eindrucksvoll, dass sie nichts verlernt hatten. So fuhr man voller Erwartung zu den Deutschen Titelkämpfen ins unterfränkische Amorbach, aber auch da konnten sie unbeeindruckt ihre Leistung abrufen. Mit 80 ausgefahrenen Punkten blieben sie nur knapp unter ihrer Bestleistung und holten sich den Deutschen Schüler-Vizemeister nur knapp mit 4 Punkten Abstand hinter dem Paar Bast/Keller aus Kirchdorf. Für die beiden 14jährigen Sportler des RSV Schleißheim ein wunderbarer Abschluss ihrer Schülerzeit, denn bereits in einem halben Jahr werden sie in der nächsthöheren Altersklasse der Junioren am Start sein.
In dieser Altersklasse schickte der Verein mit Lea Steger und Emily Brenner bereits am Samstag ein weiteres Paar unter Leitung von Trainer Michael Grädler auf´s Parkett. In einem starken Teilnehmerfeld angeführt von den Europameistern aus Lottstetten belegten die beiden 15. (Brenner) und 16-jährigen (Steger) den sehr guten 7. Rang. Hatten sie im Training noch mit dem einen oder anderen „Absteiger“ zu kämpfen lief es beim Wettkampf wie am Schnürchen. Von den aufgestellten 103,80 Punkten standen am Ende noch sehr gute 94,50 ausgefahrene Punkte auf der Anzeigentafel, damit ließen sie sogar ihre bayerischen Konkurrenten aus Mönchberg Becker/Stapf noch hinter sich. Sieger und Deutsche Junioren-Meister wurden erwartungsgemäß und souverän die Europameister aus Lottstetten Papok/von Schneyder.
Als Fazit in diesen ungewöhnlichen Zeiten bleibt: auch nach über einem Jahr hat uns die Corona-Pandemie noch fest im Griff. So war es lange Zeit ungewiss, ob die Deutschen Titelkämpfe wenigstens dieses Jahr stattfinden können. Der RRSV Amorbach hatte alle erdenklichen Vorkehrungen getroffen dem Virus möglichst wenig Chancen auf Verbreitung zu geben. Erstmals in der langjährigen Geschichte des Deutschen Saalradsportes fanden die Nationalen Titelkämpfe ohne die Beteiligung der Radballer statt um die Teilnehmerzahlen in vertretbarem Rahmen zu halten. Nach jeder Disziplin folgte die Siegerehrung, Übergabe der Medaillen „Olympialike“ kontaktlos. Auch unter den vorgeschriebenen Masken sah man überall strahlende Gesichter und einfach nur Freude etwas Normalität zurückzuerhalten, auch wenn die Halle nach Abschluss der eigenen Disziplin wegen der begrenzten Zuschauerzahl wieder verlassen werden musste.